Betrogen ... und jetzt?

In dem Moment, in dem Sie nur den leisesten Verdacht schöpfen, dass Sie betrogen wurden, hilft es nicht, die Situation herunterzuspielen – ganz unabhängig davon, ob es sich um einen Telemarketing- oder Internet-Betrug, einen Identitätsdiebstahl, gefälschte Medikamente oder Geschäftsbetrug handelt. Wie sollte man sich im Ernstfall am besten verhalten, einen ruhigen Kopf bewahren und Schlimmeres vermeiden?

Bitdefender empfiehlt zunächst alle möglicherweise betroffenen Geräte vom Internet zu trennen, sie aber nicht auszuschalten. Denn es gibt Malware, die so konzipiert ist, dass sie ihren Schadensteil beim Neustart löscht. Dann ist niemand mehr in der Lage, die Details zu untersuchen und die Ursachen zu rekonstruieren.

Vermeiden Sie darüber hinaus, die betroffenen Geräte für den Recovery-Prozess zu nutzen und verwenden Sie stattdessen einen anderen vertrauenswürdigen Laptop, Desktop oder Mobilgerät, um:

– alle Passwörter aller Nutzerkonten zu ändern.

– Ihre Bank und Ihr Kreditkartenunternehmen zu kontaktieren und diese über den Vorfall zu informieren.

– Brechen Sie hier alle laufenden Transaktionen ab.

– Ihre Behörde darüber zu informieren, dass es möglich ist, dass Ihre Sozialversicherungsnummer in betrügerischer Absicht verwendet wird. Erlauben Sie der Behörde, Maßnahmen zu Ihrem Schutz zu ergreifen.

Darüber hinaus sollten Sie durch folgende Maßnahmen alle Eventualitäten ausschließen:

– Sind geschäftliche Daten betroffen, seien es nun vertrauliche Dokumente in der Cloud, lokale und/oder Login-Daten für geschäftliche Accounts, informieren Sie die IT-Abteilung umgehend und stellen Sie ihr die betroffenen Geräte für eine forensische Analyse zur Verfügung. Im Zeitalter von BYOD müssen sich Mitarbeiter ihrer Verantwortung für einen sicheren Zugriff auf Geschäftskonten von ihrem persönlichen Account aus bewusst und besonders vorsichtig sein, um Ihre Geräte vor sämtlichen Betrugsmaschen zu schützen

– Um Missbrauch und illegale Nutzung zu verhindern, sollten Entwickler unverzüglich Zertifikate für Code-Signierungen wiederrufen und hochgeladene Software-Kits überprüfen. So können sie sicherstellen, dass sie keine manipulierten Codes verbreiten, die die Geräte, von welchen die Kits heruntergeladen und installiert wurden, infizieren könnten.

– Sind Nutzer mit unwichtigen Daten auf dem System, überprüfen Sie diese auf Malware und entfernen Sie sie.

– Wenn Sie erfahren, dass der Betrug im Zusammenhang mit einer mobilen Applikation steht, kontaktieren Sie Google unter http://support.google.com/googleplay/bin/request.py?&p=play_contact&rd=1 und informieren Sie Google über die gefährliche App.

Wie kann ich mich vor perfiden Betrugsmaschen schützen – ein paar Tipps und Tricks zur Risikoreduzierung
Befolgen Sie grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie die Nutzung verschiedener Passwörter für unterschiedliche Accounts. ändern Sie diese in regelmäßigen Abständen und greifen Sie nie von Geräten auf Ihre Konten zu, die Ihnen nicht gehören oder von Access-Points, denen Sie nicht vollständig vertrauen.

Schützen Sie Ihre Privatsphäre: Kommentare, Bilder, Check-Ins und Verlinkungen in sozialen Netzwerken in Verbindung mit privaten E-Mail-Konversationen präsentieren Teile Ihres Lebens. Diese Informationen helfen Betrügern dabei, genaue Imitationen oder Köder für Phishing-Attacken zu erstellen.

Schulen Sie Mitarbeiter darin, gefälschte Nachrichten oder Anfragen zu erkennen und niemals auf Links aus unbekannten Quellen zu klicken, die in E-Mails oder über soziale Netzwerke versandt wurden. Sie sollten zudem keine Anhänge öffnen, die nicht zuerst gescannt und überprüft wurden.

 

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